Fast 10.000 Besucher des Blogs im Monat und fast 20.000 Seitenaufrufe, über 45o Facebook-Fans – das sind wirklich Zahlen, die ich mir vor 2 Jahren nicht hätte erträumen lassen. Noch dazu die vielen lieben Mails, die mich erreichen – sei es, um generell den Blog zu loben oder im Besonderen meine Papeterie. Das bedeutet mir sehr viel und ich freue mich über jede einzelne – auch wenn ich es manchmal nicht mehr schaffe, alle zu beantworten … ich Danke Euch für jede und weiß das sehr zu schätzen. Viele Fragen erreichen mich natürlich auch bezüglich der Hochzeitsausstattungen, und viele sind oft überrascht, was ich für die Gestaltung verlange. Mit diesem Post möchte ich deshalb ein bißchen Aufklärungsarbeit betreiben. Mal erklären, was eigentlich dahintersteckt und hoffe, so einige Fragen schon im Voraus zu beantworten, die immer wieder auftauchen. Außerdem werden ich die Rubrik Hochzeitsausstattungen in nächster Zeit immer mehr ausbauen, damit Ihr Euch dort wichtige Infos zum Thema herunterladen könnt. Das heißt aber nicht, dass ich keine Mails mehr beantworten möchte. Falls noch Fragen offen sind: Her damit! Freu mich über Nachrichten!
Aber erstmal die 7 Schritte zu Eurer persönlichen Hochzeitseinladung:
Und jetzt natürlich zur Frage, die Euch sicherlich unter den Nägeln brennt: Was kostet der Spaß? Ich habe lange überlegt, ob ich hier konkrete Preise angebe. Aber bin zum Entschluss gekommen, dass es doch besser ist, mal eine Hausnummer zu nennen. Das spart sowohl Euch, als auch mir eine Menge Zeit und Nerven.
Für die Gestaltung einer Hochzeitseinladung berechne ich – je nach Aufwand und unabhängig von der Auflage – ab ca. 300 360EUR (+19% MwSt.) – hinzu kommen die Produktionskosten. Weitere Printmedien wie Danksagungskarte oder Kirchenblatt werden extra berechnet. Aha, ich merk’ schon, einige sind jetzt vom Stuhl gefallen. Das hab’ ich mir gedacht. Bitte bedenkt aber, wieviel Zeit die oben gezeigten Schritte in Anspruch nehmen. Ich biete individuelle Lösungen an, das heißt jede Einladung soll anders werden. Außerdem bin ich selbstständige Diplom-Grafik-Designerin. Das heißt, ich habe mir mein Fachwissen in 4 Jahren Hochschulstudium angeeignet, schon fast sieben Jahre Berufserfahrung auf dem Buckel und ein schönes Büro, bei dem Ihr gerne vorbeikommen könnt. Die Preise, die ich für Hochzeitspaare anbiete, sind bei Weitem günstiger als die für Geschäftskunden.
Nein – ich möchte jetzt nicht auf die Tränendrüse drücken, aber vielleicht ein bißchen für Verständnis werben. Mit meinen Preisen kann ich mit keinen Internetportalen mithalten, bei denen man einfach nur den Namen einsetzt und Täubchen gegen Herzchen tauscht. Aber das will ich auch nicht. Dafür ist mein Anspruch zu hoch. Ich danke allen, die bis hierher gelesen haben und zum Abschluss noch eine sommerliche Hochzeitsausstattung :)
10 Comments
Liebe Julia, ich finde es toll das du das Thema einmal ansprichst. Individuelle Gestaltung hat seinen Preis und ich persönlich finde er ist es auch wert. Deine Karten sind wundreschön! Herzlichst, Kerstin
17. Januar 2012 at 14:40Hallo Julia,
17. Januar 2012 at 14:43ich finde Dein heutigen Blogeintrag wirklich klasse und sehr mutig von Dir. Damit sprichst Du mir aus der Seele, als Kollegin. Es werden für Hochzeiten locker 300 Euro für den Frisör (1-2 Stunden Arbeit), 300 Euro für die Hochzeitstorte oder 100 Euro für fliegende Luftballons ausgegeben. Nur um mal eine Hausnummer zu nennen. Und diese Dinge sind …. natürlich danach “verflogen”.
Die Papeterie gehört meiner Meinung nach zu den bleibende Werte der Erinnerung, wie die Hochzeitsfotografie. Denn, wer klebt nicht die Einladungskarte oder Tischkarte in sein Hochzeitsalbum hinein, für die “ewige” Erinnerung?
Toll übrigens das Türkisblau der Hochzeitsausstattung.
LG, Tina
Super. Ich denke das größte Problem ist, dass alle immer denken, nur billig wäre der richtige Weg. Auch kreative Arbeit ist Arbeit und Qualität ist nicht als Schnäppchen zu haben. Das ist eine Frage der persönlichen Entscheidung. Sehr guter Beitrag!
17. Januar 2012 at 14:53Super, das du das Thema so ausführst! Ich denke viele wissen gar nicht, was dahinter steckt und wieviel Zeitaufwand es bedarf…
17. Januar 2012 at 15:19Lg Juliane
vielen Dank Ihr lieben :) Freu mich wirklich sehr über die durchweg positive Resonanz! Und einen guten Artikel zum Thema gibt es auch noch hier zu lesen: http://papernstitchblog.com/2012/01/17/the-first-rule-of-pricing-make-no-assumptions/
18. Januar 2012 at 13:59Frag einfach mal, wie viele Gäste die Einladung oder das Tischkärtchen als Erinnerung aufheben… Finds prima, dass Du das ansprichst. Ich kenne die Diskussion nur zu gut. Mein Job beginnt erst nach 10 Stunden Reportage… Eine Hochzeit ist eine Investition und jedes Paar muss entscheiden, was ihm wichtig ist. Und Deine Sachen sind wunderbar!
19. Januar 2012 at 13:09[…] Diesen post fand ich sehr interessant, da er aufzeigt wie viele einzelne Schritte in einem Produkt stecken und […]
6. Februar 2012 at 10:50Du verdienst damit Deinen Lebensunterhalt, Du bist gut ausgebildet, Du hast es VERDIENT, dass Deine Kreativität, Dein Wissen, gewürdigt und gezahlt wird.
Wem das zu viel ist, der findet sicher einen Freund, Bekannten, Nachbarn, der ein bisschen mit PS rumbasteln kann und ist dann zufrieden. Schön. Die sollen damit glücklich werden.
Ein ehemaliger Chef sagte mal zu mir:
“Hör zu, wir zahlen Dir ein so gutes Gehalt, weil wir wollen, dass Du GUT arbeitest und nicht nur arbeitest” ;)
Daran halte ich mich heute noch.
Ich finde es richtig für gute Arbeit was zu zahlen.
7. Februar 2012 at 07:12Hallo Julia,
ein bißchen spät, aber ich kann mir einen Kommentar nicht verkneifen. Danke für die klaren Worte. In Amerika gibt es eine wunderbare Hochzeitseinladungs-Kultur, und niemand, der was auf sich hält, würde nur eine Einladung verschicken. Es beginnt mit einer Vorankündigung (“safe the date”), und mit der Einladung werden Rückantwortkarten, Wegbeschreibungen und Geschenke mitgeschickt, nicht zu vergessen die goodie-bags, die es an der Hochzeit passend zum Thema gibt. Und die sind ebenso einheitlich gestaltet wie die Aufsteller am Buffet, das Gästebuch etc. Und man sucht sich nicht ‘nur’ einen Designer, sondern oft noch einen Kalligrafen aus. Und, ja, hier werden Täubchen gegen Herzchen ausgetauscht – danke für das Bild, ich musste so lachen.
Aber ich hoffe, dass Posts wie Deiner und schöne Hochzeitseinladungen hier auch Schritt für Schritt eine solche Kultur erschaffen.
17. April 2012 at 23:13Ich habe irgendwo mal so ein passendes Bild gesehen:
I AM AN ARTIST
_______________
THIS DOES NOT
MEAN I WILL WORK
FOR FREE
I have Bills just like you
______________
THANK YOU
FOR UNDERSTANDING
Und das gilt nicht nur für Hochzeitseinladungen…
17. Juli 2012 at 22:49