Regelmäßig bekommen wir einen Rappel. Wir müssen raus und Neues entdecken. Mit Kind kommen inzwischen neue Faktoren hinzu, um das Ganze für alle Beteiligten möglichst angenehm und stressfrei zu gestalten: Die Anfahrt sollte recht entspannt und nicht zu lange und Übernachtung und Ort müssen kindkompatibel sein. Zudem sollte natürlich das Budget nicht gesprengt werden.
Letzte Woche kam uns spontan die Idee in der ersten Januarwoche noch zwei Tage nach Regensburg zu fahren. Obwohl nur eine Stunde Fahrtzeit von uns entfernt, waren wir beide noch nie richtig dort und hatten bis jetzt nur Schönes von der Stadt mit UNESCO-Kulturerbe-Siegel gehört. Zudem fielen die Hotelzimmerpreise – im Vergleich zu den alpinen Skiorten – nicht in die Hauptsaison. Also ab in die Oberpfalz!
Durch Zufall habe ich das erst im September 2016 neueröffnete Hotel Louis am Rande der Regensburger Altstadt gefunden. Ein echter Glücksgriff: Das Hotel wurde toll renoviert und Alt und Neu gekonnt kombiniert. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt und das reichhaltige Frühstück genossen. Außerhalb der Stadtmauer gelegen, ist man in weniger als 10 Minuten Fußweg in der Altstadt und kann alle Sehenswürdigkeiten vom Hotel aus fußläufig erreichen.
Wir hatten in Regensburg keine bestimmten Anlaufstellen, sondern haben uns einfach treiben lassen. Es gibt unzählige schöne Cafés in der Stadt. Wir waren im Café Lila am Haidplatz und haben uns dort mit Curry und Kartoffelsuppe gestärkt. Würde ich jederzeit wieder hin: Ein richtig gemütliches Studenten-Lokal ohne viel Schnick-Schnack. Einen Zwischenstopp im Wurstkuchl, der ältesten Bratwursstube der Welt, durfte natürlich auch nicht fehlen: Weil es so eisig war, war wenig los und wir kamen sehr schnell an unsere Wurst in der Semmel. Mir wurde aber erzählt, dass man im Sommer dort ganz schön lange auf den kleinen Gaumenschmauß warten muss. Sich in die Warteschlange zu stellen lohnt sich aber unbedingt.
Aber nicht nur gastronomisch hat die Uni-Stadt einiges zu bieten. Wir waren auch begeistert von den vielen süßen Lädchen, die noch zwischen den bekannten Ketten zu finden waren. Besonders schön fanden wir’s im Blinkfüer. Dem Handdruckatelier der Regensburgerin Susanne Kauth. Federn, Kinder-Shirts und Postkarten: Alles wird mit Buchlettern und handgeschnitzten Linoldrucken zu einem tollen Unikat. Außerdem fiel uns noch der Trekkingladen Regensburg (direkt neben Susannes Laden) ins Auge. Auf der Website könnt Ihr schon ein bisschen erahnen, dass es sich da nicht um einen 08/15 Outdoorladen handelt. Sowieso Outdoorläden: Da hat Regensburg einiges zu bieten, falls Ihr ein paar Tage mehr in Ostbayern plant und Euch noch für die Natur ausrüsten wollt. Noch zu erwähnen sei der Spielwarenladen Selmair. Wir waren selten in einem so gut sortierten Spielzeug-Laden. Toll.
Wenn Ihr in der Stadt unterwegs seid, solltet Ihr natürlich einen Blick in den beeindruckenden Dom St. Peter werfen und ein Gang über die Steinerne Brücke ist natürlich selbstverständlich. Wir haben die Brücke überquert und einen ausgedehnten Winterspaziergang an der Donau gemacht. Wunderschön! Regensburg! Im Sommer kommen wir wieder, es hat uns so gut gefallen!
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