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Kind und Kegel

    Achtsamkeit, Kind und Kegel

    Irgendwas dazwischen –
    was ist deine Mutterrolle?

    Bevor ich selbst Kinder hatte gab es für mich zwei Kategorien von Müttern: Die Working Mums, die ihr Kind ab einem Jahr oder sogar früher in die Krippe schicken und die Mamas die daheim bleiben. Bis das Kind dann in den Kindergarten geht oder vielleicht sogar noch länger. 

    Mit dem ersten Kind merkte ich schnell: Das war theoretisches Schubladendenken, die Praxis sieht oft ganz anders aus. Trotzdem zählte ich mich eher zu den Working Mums, da Justus ab einem Alter von 16 Monaten in die Krippe ging und man doch das ein oder andere Mal das Gefühl hatte sich dafür rechtfertigen zu müssen, arbeiten zu wollen.

    Als selbstständige Eltern hatten wir die Möglichkeit, die Betreuung von unserem Kind flexibel zu handhaben und so klappte meist eine 50:50 Aufteilung. Justus ging bis 15 Uhr in die Krippe, länger wollten wir nicht. Er hatte liebevolle Erzieherinnen und war gut aufgehoben. Das wussten und spürten wir und deshalb hatten wir ein sehr gutes Gefühl, dass er schon so früh betreut wurde.

    Deshalb war für uns bei unserer Tochter von vornhinein klar: Sie wird auch in die Krippe gehen. Es dauerte ein bisschen bis sie ankam und es fiel mir im Vergleich auch irgendwie etwas schwerer los zu lassen oder vielleicht auch ihr. So einfach kann man das ja meistens nicht sagen. Irgendwann war sie aber eingewöhnt. Aber leider kündigte die Erzieherin, von der sie eingewöhnt wurde und dann kam Corona.

    Ehrlich gesagt, war es für uns gar nicht so schwer sich auf die neue Situation einzulassen. Wir waren es gewöhnt und flexibel jeden Arbeitstag neu zu planen. Auch schon vor Corontäne war bei uns jeder Tag ein bisschen anders. Mal war der eine den ganzen Tag auf Geschäftsterminen, mal die andere. Mal nahmen wir die Kinder einfach mit, weil es unkomplizierter war, als sich auf Abholzeiten abzustimmen. 

    Während des Lockdowns wechselten wir uns ab, ein Tag Gregor im Büro, dann ein Tag ich und so kamen wir gut zum Arbeiten, aber auch mit der Kinderbetreuung zu Hause klappte es meistens gut.

    Wochen und Monate verstrichen und ich machte mir sehr viele Gedanken, wie das mit Ella in der Krippe weiter gehen sollte. Bei Justus hatte ich keine Bedenken, dass der wieder gut im Kindergarten ankommt. Aber für ein 1,5 jähriges Kind waren 3 Monate eine Ewigkeit. Mir war klar: Wir würden sie komplett neu eingewöhnen müssen und das mit Abstand und sämtlichen Hygienevorschriften. Ich würde in dieser neuen Eingewöhnungszeit wohl wieder gar nicht zum Arbeiten kommen und hatte auch einfach kein gutes Gefühl, sie abgeben zu müssen. 

    Wir redeten viel darüber und kamen zum Entschluss: Wir melden sie ab. Vielleicht finden wir ab Herbst eine andere Betreuungsmöglichkeit, aber die nächsten 3 Monate wird sie erstmal von uns betreut. 50:50 wie die Wochen zuvor eben auch.

    Die Entscheidung ist noch ganz frisch. Seit dieser Woche darf Justus wieder in den Kindergarten und vormittags ist Ella jetzt Einzelkind zuhause. Und wisst ihr was? Ich genieße das sehr, weil mir gerade durch Corona nochmal vor Augen geführt wurde, wie schnell diese Familienzeit vergeht, auch wenn sie manchmal wahnsinnig anstrengend sein kann. Ich merke aber auch: Zwischendurch MUSS ich ins Büro, genauso wie Gregor auch. Ich will mein Geld selbst verdienen, für später selbst vorsorgen. Ich bin also weder reine Working Mum noch Mama zuhause. Ich bin irgendwas dazwischen und das fühlt sich gerade genau richtig an. Und während der letzten Monate hab ich eins gelernt: Kreativität hilft, auch was die Planung eines Arbeitstages angeht. Wer sagt denn zum Beispiel, dass ich mich nicht auf ein Netzwerk-Termin treffen kann und ich mich mit meinem Gegenüber über neue Projekte austausche, während Ella neben mir im Sandkasten buddelt? 

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